Uns dürstet es nach etwas Entspannung und so fahren wir heute in die Schweiz. In Trun im Kanton Graubünden haben wir ein nettes Hotel gebucht und machen nach Ankunft einfach gar nichts. Im Bett rumfläzen und Abschalten – das genau Richtige!

Am Morgen starten wir dann nach dem Frühstück aber den Kadett, wir möchten Pässe fahren! Bin ich ja noch von Slowenien gewohnt und nach ein paar Metern schau ich verdutzt – der Kadett läuft nur auf zwei Zylindern. Bessert sich nach einem Kilometer auch nicht und so riskiere ich einen Blick unter die Haube. Ein Marder hat ganze Arbeit geleistet, zwei Zündkabel direkt am Verteiler zerfetzt, sodass man auch nichts zusammenpfuschen kann. Direkt um die Kurve ist eine Werkstatt, da putzt ein Opa gerade ne Kiste und schickt uns runter ins Dorf in eine andere Werkstatt. Mit 2-Zylinder-Volllast geht es dahin, der Mechaniker entschuldigt sich und meint, dass soetwas hierzulande verschrottet wird. So recht helfen kann er nicht, hat aber auf meine Nachfrage zwei Zündkabel da – die allerdings nicht passen. Ist völlig egal – wird passend gemacht und das tut er dann auch. Kostet 50 Franken und der Kadett läuft wieder – also ab in die Berge!


Wir donnern den Lukmanierpass nach oben und auf 1.500m dann endlich der erste Schnee. Ein paar Höhenmeter weiter schneit es dann auch und als wir oben am höchsten Punt ankommen, schneit es richtig. Bleibt auch schön liegen und ich wundere ich, dass hier nicht gesperrt ist. Es scheint sich so richtig einzuschneien und mangels Schneeketten entscheide ich, dass wir umkehren. Wir wollten doch entspannen und nicht im Schneechaos verenden. Zurück in Disentis versuchen wir es dann trotzdem noch mit dem Oberalpass – der ist leider aber tatsächlich geschlossen, sodass wir irgendwann umkehren müssen. Spaß hats trotzdem gemacht! Danach geht es zurück nach Trun, noch fix in die Berge über Schlans und Dardin und schön läuft der Kadett auch wieder nicht mehr. Eines der zusammengeschusterten Zündkabel hält nicht – mit ein paar Kabelbindern ist das Problem gelöst und wir gehen wieder zurück ins Hotel.

Heute Nacht darf der Kadett dann bei den Oldtimern des Hoteliers nächtigen – geschützt vor bösen Nagern und wir essen im Hotel zu Abend. Es schmeckt fantastisch und wir gehen dann früh zu Bett und fahren am nächsten Morgen wieder zurück in die Heimat.
