happy dingsday!

Heute ist mein Geburtstag – das fällt schon beim Blick nach draußen direkt auf. Ein gewaltiges Gewitter ist aufgezogen, wohin man blickt toben Blitze und es fällt starker Regen. Zum Glück reisen wir heute ohnehin ab und so ist mir das erstmal völlig egal. Als ich jedoch das Auto belade, merke ich, dass das nun doch blöd ist. Klatschnass sind wir dann bereit abzufahren und vom nächsten Ziel trennen uns lediglich 200km.

Dass wir für die Strecke über fünf Stunden benötigen, erklärt sich eigentlich selbst. Wir verlassen Albanien, reisen in Montenegro ein und fahren dann die wunderschöne Strecke entlang des Skutarisee. Geschwindigkeiten über 30km/h sind die Ausnahme und so gondeln wir stundenlang durch diese bezaubernde Landschaft, blicken stets auf Abgründe und den See. Und selbst das Wetter hält inzwischen wieder trocken.

Irgendwann kommen wir schließlich in Budva an – etwas außerhalb haben wir ein Wellnesshotel gebucht und wie wir ankommen, gibts es eine Geburtstagstorte und Blumen für mich. Als hätten die das geahnt! Den restlichen Tag verbringen wir dann im Restaurant, im Pool und genießen die vielen Vorzüge eines solchen Hotels.

albanian chillout

Nach reichhaltigem Strandgammeln und Plantschen im Meer, wird es heute wieder Zeit für eine kleine Tour im Kadett. Ich habe panische Angst vor Standplatten. Unser Strandhotel haben wir zwischenzeitlich „verlängert“ und fahren nun nach Berat. Nach einer quälenden Fahrt durch die barbarische Hitze, kommen wir nach 1,5 Stunden an, parken am Rande des Osum-Flusses und werfen einen Blick auf die Stadt der 1.000 Fenster.

Berat ist Weltkulturerbe und der Name mit den tausend Fenstern ist der osmanischen Architektur geschuldet. Viele und hohe Fenster lassen die bebauten Berge aussehen, als bestünden sie nur aus Fenstern. Allerdings ist das Welterbe in Gefahr – wegen vieler illegaler Bauten, die so garnicht dorthin passen, steht Berat seit einigen Jahren auf der roten Liste.

Wir schlendern etwas durch den Stadtteil Gorica, genießen einen schönen Blick auf das gegenüberliegende Mangalem, wo wir anschließend auch ein wenig herumstreunern. Auf den Berg mit der Festung bringt uns der Kadett und wir sparen uns eine Besichtigung der Festung – es ist viel zu heiß für allzu lange Fußmärsche und so verschwinden wir in einer Dönerbude, essen super lecker und verlassen dann Berat auch schon wieder. Unser Strand vermisst uns sehnlichst, die Abkühlung wird dringend benötigt und so liegen wir in Kürze wieder im Sand.

Чао ohridsee

Nach einem leckeren Frühstück besteigen wir den Kadett und schippern gemütlich am See entlang, durchqueren Ohrid und fahren gen Osten. Nach einer Weile verlassen wir Nordmazedonien und reisen in Albanien ein. An der Grenze ist nicht viel los, kontrolliert werden wir erneut überhaupt nicht und dann geht es direkt weiter durch die Berge.

Seit meinem letzten Besuch hat sich gefühlt nichts verändert – die Straßen habe ich etwas schlechter in Erinnerung und die vielen Mercedes scheinen inzwischen neueren Baujahres zu sein. Wir kommen zügig voran und erreichen schließlich das Meer. Ein kurzer Schnappschuss vom Kadett am Strand und schon beziehen wir unser Hotel. Das Dachzelt haben wir bewusst zuhause gelassen, ich habe keine Lust auf campen, stattdessen suchen wir uns immer wieder kleine Perlen zur Übernachtung. Und auch hier scheinen wir es wieder sehr gut getroffen zu haben. Das Hotel ist recht klein, hat einen eigenen, halbwegs gepflegten Strand und das Personal ist super freundlich.

Nach einem Longdrink stürzen wir uns in die Wellen, liegen am Strand herum und gehen später etwas spazieren, entdecken dabei ein Restaurant und essen direkt dort. Unser Hotelrestaurant hat leider eine recht überschaubare Karte – es gibt überwiegend Fisch und leider fast nichts Vegetarisches. Dafür gibt es aber leckere Kaltgetränke und so lassen wir den Abend ausklingen mit Kartenspiel und Alkohol, sowie der Überlegung vielleicht länger hier zu bleiben, als geplant.