nasses nass

Der Morgen überrascht mit Neuschnee – alles ist ganz weiss und mein Gefallen daran scheint verschwunden.
Also fix in den Kadetten und weiter in Richtung Frankreich.
Es geht mautfrei bis Millau, denn ich möchte einen Blick auf das Viadukt werfen. Hierfür verlasse ich rechtzeitig die A75 und wir schlengeln uns auf Feldwegen bis zu einem Berg, von wo wir einen ganz tollen Blick auf die Brücke haben.

Anschließend geht es weiter in die Stadt hinein zu einem Supermarkt, den Hunger darf man keinesfalls vernachlässigen!
Nun regnet es aber nach wie vor und die Vorhersagen sehen überhaupt nicht rosig aus. Auf unserer gesamten Strecke ist Regen oder auch Schnee gemeldet. Meine geplanten Wanderungen fallen also ins Wasser und wir beschließen nach Deutschland zu fahren. 1.000km sind in einem Rutsch ja locker zu schaffen.
Wegen des Geizes dauert es aber halt lange, denn Maut möchte ich keine zahlen!

Morgens um 05.00Uhr erreichen wir den Heimathafen und verschwinden sofort im Bett.

erholung ohne skifahren

Unser Hotel liegt in Pas de la Casa. Ein Skiort hoch oben in den Bergen. Bei der Gelegenheit befahren wir direkt den alten Pass der nach Frankreich führt und mittlerweile durch einen Tunnel ersetzt wurde.

Ab 2000m geht der Regen dann auch flott in Schnee über und plötzlich befinden wir uns mitten im Winter. Furchtbar kalt & inzwischen ganz ungewohnt! Zum Glück haben wir ein warmes Hotel!

Das Hotel entpuppt sich, wie erwartet, als reine Wintersportlerabsteige. Nicht sehr schön aber warm Wasser & ein Bett zu einem lächerlichen Preis. Den restlichen Tag verbringen wir dann natürlich in der molligen Wärme, lesen, gucken etwas fern und schlafen schrecklich viel.
Ich wüsste auch nicht was wir hätten tun sollen – in Pas de la Casa ist es irre unschön! Überall Geschäfte für Schnaps, Zigaretten und miese Elektronik. Mehr ist da einfach nicht.

roq del quer

Mit dem Kadett fahren wir ein Stück in die Berge, die Aussicht ist ganz hervorragend bis wir ihn schließlich parken und zu Fuß weitergehen.

Ganz oben wurde eine Aussichtsplattform errichtet, die sogar über den Berg hinaus geht. Am Geländer kann man furchtbar weit hinunter sehen oder sich auf den Glasscheiben austoben & einen Blick in den Abgrund wagen. Ein toller Spaß – ich mag die Höhe ja besonders. Frau M. hingegen kämpft wieder mit weichen Knien und beobachtet mein Tun aus sicherer Entfernung.

Wie es dann zu Regnen beginnt entscheide ich, dass wir uns heute wieder ein Hotel gönnen & dem Dachzelt eine Pause. Online werde ich schnell fündig – im Skigebiet sind die Hotels gerade wahnsinnig günstig und wir bestimmt die einzigen Gäste.

hinter uns: spanien

Mautfrei geht es für uns in Küstennähe weiter, weiter, ja immer weiter. Einen ganzen Tag sitzen wir im Auto und schlagen dann unser Nachtlager umgeben von Kühen auf.

Die Nacht ist ruhig, die Rindviehcher dösen und der morgen frohlockt mit ganz viel Sonne. Fix den Krempel zusammengepackt & schon geht es weiter. Jetzt sind es nur noch ein paar Kilometer bis Andorra, wollt ich schon immer mal hin. Die Grenze passieren wir ohne Kontrolle und online schaue ich mich nach einer Duschgelegenheit um.
Fündig werden wir schließlich in einem Hallenbad, wo wir direkt ein paar Bahnen schwimmen können. Der Eintritt allerdings ist unverschämt teuer und es gilt auch eine Bademützchenpflicht, diese dürfen dann auch teuer erworben werden.

Hygienisiert gehen wir in eine Bar & essen uns pappsatt um anschließend ein wenig in die Berge zu gehen.