Wir sind heute in aller Frühe nach Fulda gefahren um uns dieses hessische Dorf einmal anzusehen. Am Stadtrand geparkt machen wir uns dann auch direkt auf eine kleine Erkundung durch die Innenstadt. Das alte Rathaus sieht ganz entzückend aus und auch den Dom sowie das Schloss samt Parkanlage machen wir unsicher. Ganz nett anzusehen, doch leider ist das restliche Fulda nur bedingt sehenswert.
Neben den paar Sehenswürdigkeiten gehen wir ein wenig shoppen, kaufen unnötigen Unrat und der Italiener um die Ecke versorgt uns mit Pasta, sodass wir am Abend schließlich wieder nachhause fahren können.
Tags drauf machen wir im Grunde wieder dasselbe – nur heute sind wir in Schwäbisch-Gmünd. Dichter, fetter Nebel umarmt sämtliche Sehenswürdigkeiten & so bleibt uns kaum anderes über auch hier nur sinnlos zu Shoppen – immerhin steht die Adventszeit vor der Tür.
Schon wieder sind wir auf dem Weg nach Karlsruhe – ich setze meine Freundin zum Frühstücken ab und gehe dann in ein paar Spielwaren- und Modellbauläden. Irgendwo muss ja das viele Geld hin, das die Kulturbranche nicht mehr will. Nachdem ich einige Läden geplündert habe, geht es noch zum Messplatz auf einen Flohmarkt. Der ist riesengroß und zu meinem Bedauern steht das Substage nebenan noch immer. Auch hier werde ich fündig, kaufe einigen Messikram und fahre dann zu Familie R.
Gemeinsam gehen wir in die Innenstadt, essen beim Araber um die Ecke und spazieren dann durch den Schlosspark. Hier fährt auch eine kleine Diesel-betriebene Lokomotive und bringt uns durch den gesamten Schlosspark. Anschließend holen wir uns noch tonnenweise Burger und dann geht es nachhause – dort wartet bereits Herr M. mit viel Vodka und einer kleinen Hausparty, die bis in die Morgenstunden gehen soll.
Ich habe Dutzende Tickets von der Liedfett-Tour 2020 hier rumliegen. Der erste Lockdown hat sie leider abgesagt und nun findet sie tatsächlich statt. Immerhin ohne Sitzplätze aber dafür je nach Bundesland mit teilweise völlig absurden Regeln. Den ganzen Clubs und Veranstaltern scheint es ja immer noch prächtig genug zu gehen um diesen Blödsinn mitzumachen, sodass ich guten Gewissens alle Karten wieder zurückgebe und lediglich 2 „Heimspiele“ mir ansehen werde – mit dem Wissen, dass wir entweder rausfliegen oder es total blöd wird.
So fahren wir nun nach Karlsruhe, plündern dort einen Supermarkt und checken im Hotel ein. Dort genießen wir einige Kaltgetränke, zechen anschließend in einer Kneipe und gehen dann ins Substage. Ist heute deren allererster Abend mit geöffneter Pforte und ich befürchte Schlimmstes. Noch während Lukas Uecker – der „Vorband“ – fliegen wir hochkant raus. Ist natürlich logisch, ein Punkkonzert mit Abstand und Maske. Zum Trinken darf man die zwar abnehmen, dem Substage ists aber einfach lieber wenn, man gar nichts trinkt. Schade, dass der Saftladen die Pandemie überstanden hat – wir gehen dann bald zu Bett.
Von Karlsruhe geht es dann nach Augsburg – Hausparty bei einem Freund. Es kommt „Ruhetag“-Feeling auf, ähnlich den großen Liedfett-Touren vergangener Zeiten und tags drauf bin ich etwas wackelig unterwegs nach Ulm zum nächsten Liedfett-Konzert. Nach einem leckeren Essen beim Italiener gehen wir ins Roxy – auch hier gelten Kretschmanns Deppen-Regeln, nur hat das Roxy im Gegensatz zum Substage keinen Stock im Hintern. Das Konzert läuft ganz normal über die Bühne, die meisten tragen wenn überhaupt nur halbherzig eine Kinn-Bedeckung und im Pogo ist an Maske und Abstand sowieso nicht zu denken. Es macht richtig Laune aber klar ist auch, das bleibt für 2021 mein erstes und letztes Konzert. Diesen beschissenen 3G-Faschismus und die unsinnigen Regeln mache ich kein zweites mal mit und werde auch einen Teufel tun, irgendwen der da mitspielt mit meiner Kohle zu unterstützen.
Heute findet bei uns um die Ecke ein großes Oldtimertreffen mit Ausfahrt statt. Teilnehmen selbst tun wir nicht, möchten uns das Altblech aber natürlich ansehen.
So stelle ich mich mit Herrn P. in einem Kaff an den Straßenrand, auf der Pritsche des VW Buses machen wir es uns bequem und beobachten dann ganz angestrengt den Verkehr. Hunderte Oldtimer brettern an uns vorbei – eine tolle Show und anschließend geht es dann doch noch zum Treffengelände. Dort treffe ich unzählige alte Bekannte, gucke etwas Altblech und nach ein paar Kaltgetränken gehts dann auch nachhause.