auf nach brussels

Genug Gent für heute – es geht weiter. Eigentlich wollte ich an einem Stellplatz mit Strom nächtigen, jedoch stellte sich nun heraus, dass dieser in der völlig falschen Richtung liegt. Mangels Lust zu irgendwas steuere ich einfach einen Campingplatz in einem Vorort von Brüssel an.

Nach unaufregenden 70km erreichen wir diesen, der Campingplatzbetreiber fragt ungläubig wo ich denn den Kadetten noch gefunden habe und wir checken ein. Kurzer Aufbau und dann wird erstmal etwas flaniert. Die Ruhe wird lediglich von unzähligen Flugzeugen gestört, die just in Brüssel abfliegen.

brügge sehen und sterben?

In Brügge war ich vor einigen Jahren schon einmal, die Stadt blieb mir in guter Erinnerung und das nicht zuletzt wegen des grandiosen Filmes „Brügge sehen… und sterben?“

Ein klein wenig angeheitert geht es nach dem Regen dann zu Fuß in die drei Kilometer entfernte Innenstadt. Gerade angekommen komme ich nicht umhin in einen kleinen Schnellimbiss zu stampfen, ordere grandiose Pommes und dazu einen Fischburger. Gesättigt geht es weiter – Brügge bei Nacht ist ein solch magischer Ort, das muss man gesehen haben!

Wir jedenfalls sehen es nicht, denn schon kurz nach dem Imbiss stolpere ich in eine urige Kneipe. Hier sitzen nicht nur drei Katzen am Tresen sondern auch einige Bewohner von Brügge und wir kommen ins Gespräch. Auch wenn ich beinahe Lust hätte noch viele weitere Stunden Katzen zu streicheln und Unmengen Schnaps zu trinken, beschließen wir zu gehen. Es ist schon spät, die Müdigkeit nimmt allmählich überhand und der Fußmarsch zurück steht uns schließlich auch noch bevor.

entdecket belgien

Noch heute Nacht soll es nach Belgien gehen, Abfahrt habe ich mir für Punkt Mitternacht ausgedacht um den ollen Ferienverkehr zu umgehen. So lege ich mich noch fix hin, döse ein wenig und hab um 00.00 Uhr dann so überhaupt keinen Bock. Also wird es 03.00 Uhr – der Kadett läuft, ohne Umschweife direkt nach Brügge.

Nach gemütlichen 9 Stunden sind wir da und ich steuere direkt einen Campingplatz in Nähe der Stadt an. Ein einfacher Platz mit sanitären Anlagen, Ver- und Entsorgung sowie Strom. Mehr gibt es nicht & mehr braucht nun wirklich kein Mensch.

Brügge noch heute zu erkunden fällt sprichwörtlich ins Wasser – bei einigem Wein und etwas Vodka sitzen wir den Regen unter’m Dachzelt aus und nehmen gegen Abend dann doch noch den Fußmarsch in die Innenstadt in Angriff.