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Augsburg liegt nun auch schon wieder ein paar Tage zurück und nun fahren wir auf das für uns vorerst letzte Konzert. Im Sommer geht’s zwar wieder los, aber fürs Frühjahr ist nun Schluss.

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Unser Finale findet heute in Leipzig statt und so fahren wir nun los – für meine Feierbedürfnisse viel zu spät aber die Autobahnen sind leer und so sind wir bereits am frühen Mittag in Sachsen angekommen. In einem Supermarkt decken wir uns mit Unfug ein, stürzen noch im Laden die ersten Kurzen und gehen dann zu unserem Hotel. Es ist dasselbe wie schon letztes Jahr beim Slipknotkonzert und wir bekommen auch heuer wieder den Parkplatz direkt vorm Loch.

Die Stunden bis zum Konzert hätten wir gern saufend draußen verbracht, der Wind aber ist so herrlich unschön kalt, dass wir im Kadett sitzen, die Musik permanent lauter wird und wir allmählich berauscht wirken. Zum Kadett lassen wir noch eben Pizza kommen und gehen am Abend dann aufs Konzert.

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Das ist nun heute das erste Konzert der Tour wo ich leider gestehen muss, betrunken genug gewesen zu sein um nicht wirklich einen Vergleich zu anderen Konzerten ziehen zu können. Das Publikum war wieder sehr sächsisch – dasselbe Problem wie auch schon bei den anderen Ostkonzerten – rege mich nun auch gar nicht mehr drüber auf, sondern meide ab sofort Musikveranstaltungen dort drüben so gut es geht.

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Nach dem Konzert tun wir uns etwas schwer wieder zusammenzufinden – es gibt zwei Ausgänge und das raff ich erst reichlich spät. Dann geht es zurück in unser Hotel und am Morgen schließlich zurück nach Hause.

Das war eine grandiose Tour mit vielen tausend Kilometern. Wie immer hatte ich eigentlich die Hoffnung dass uns mehr Zeit für Sightseeing und solchen Kram bleibt, aber natürlich ging das überhaupt nicht. Man unterschätzt die weiten Wege zwischen den Konzerten.
Deichkind haben nach ihrer langen Pause grandios abgeliefert, – zu Anfang war ich etwas skeptisch ob die neue Show denn taugt, aber das hatte sich dann recht schnell aufgelöst.
Leider musste ich feststellen dass das Deichkindpublikum langsam ganz schön alt wird und nicht jeder gar so junggeblieben ist, wie wir es sind. Die Band selbst hat bei einigen Liedern Tempo herausgenommen und das Publikum ist im Vergleich zu „früher“ deutlich ruhiger, die Masseneskalation beschränkt sich inzwischen auf einzelne Herde und ich finde es wirklich schade. Wir bleiben natürlich am Ball, haben bereits Karten für den Sommer und lassen es mit Sicherheit erneut völlig ausarten.

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Natürlich kommen wir sehr viel später los, als wir das geplant haben und natürlich ist das jetzt superätzend. Heute ist nämlich noch ein Konzert und leider liegen nun 500km vor uns.

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Nach einer unendlichen Fahrt im Kadett kommen wir in Erfurt an und steuern nach einem kurzen Check der Location unser Hotel an. Das liegt direkt am Airport – keine Ahnung wieso Erfurt überhaupt einen hat – und so können wir heute nicht zum Konzert laufen, sondern sind auf ein Taxi angewiesen.

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Die Preparty feiern wir heute ganz gemütlich auf unserem Zimmer, funktionieren das Waschbecken in einen Kühlschrank um und lassen uns später dann zum Konzert chauffieren. Auf dem Konzert merkt man leider schnell, dass wir in Thüringen sind. Das Publikum ist – um es gelinde auszudrücken – beschissen. Aggressive Vollhonks pogen um die Wette, manche prügeln sich einfach und ich weiß schon, warum ich eigentlich nicht auf Konzerte nach Dunkeldeutschland gehe. Deichkind liefert wieder ganz hervorragend ab, die Stimmung ist aber wegen der asozialen Pennern etwas getrübt.
Nach dem Konzert verquatschen wir uns noch mit zwei Männern, der eine ist stolzes Parteimitglied #44 der AfD und die Diskussionen, die wir führen, können kaum sinnloser sein.

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Wir erwischen dann bald ein Taxi und hauen uns auf die Ohren, morgen müssen wir wirklich früh los.
Irgendwie war ja schon vorher klar, dass Erfurt beschissen wird, aber so beschissen? Das hab ich denen nicht zugetraut!

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Halbwegs durchnässt kommen wir am Kadett an, fahren zurück zum Hotel um unser Gepäck zu holen und schon wird das Navi mit einer neuen Adresse gefüttert. Nur zwei hundert Kilometer entfernt spielen heute nämlich Deichkind und natürlich haben wir Tickets dafür!
Nach einer angenehmen Fahrt kommen wir in Rostock an, beziehen direkt das Hotel neben der Stadthalle und tigern dann auch schon los. Zu Fuß geht es in die Stadtmitte, noch immer herrscht Schietwetter und wir sehen uns ein wenig in der Altstadt um, laufen an den Hafen und gehen dann Essen.

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Wegen des eisigen Windes, fehlenden Parkhauses und der Tatsache dass wir aus Zucker sind, wird die Preparty heute in den Kadett verlagert. Ordentlich durchgefeiert geht es dann auf das Konzert und Deichkind bieten erneut fast drei Stunden Ekstase vom Feinsten.

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Völlig durchgenudelt gehen wir dann zu Bett und wissen, dass schon bald der Wecker klingelt.

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Die Jungs von Deichkind gehen nach einer gefühlt ewigen Pause wieder auf Tour und schon letztes Jahr haben wir uns wie im Rausch mit Tickets dafür eingedeckt. So fahren Herr K. und ich heute in aller Frühe los – nächster Halt: Kiel.

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Tourauftakt feiern Deichkind in Kiel und natürlich sind wir mit von der Partie. So durchqueren wir ganz Deutschland und kommen am Mittag schließlich an. Kurzer Check der Location und dann Check-In im Hotel. Anschließend geht’s mit dem Kadett in ein Parkhaus direkt neben der Halle und wir gehen raus in den Regen. Der treibt uns dann auch zügig in eine urige Kneipe, wo wir gepflegt trinken und den Regen aussitzen. Als sich dann Hunger breit macht gehen wir in ein Brauhaus und verkrümeln uns dann wohlgenährt ins Parkhaus. Aus den Boxen schallt Mucke, Schnaps fließt in Strömen und die Freude auf die neue Deichkindtour ist schon groß.

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Das Konzert fängt pünktlich an und nach fast drei Stunden stolpern wir völlig durchgeschwitzt ins unser Hotel und fallen dann in ein tiefes Koma.
Am Morgen frühstücken wir das, das das klägliche Buffet hergibt und bekommen wegen eines Streiks leider kein Taxi – nun müssen wir zu Fuß durch den Regen das Auto holen.