roadtripper

Heute geht es für uns mit dem Kadett an die holländische Grenze – Teile holen für Herrn M.’s Kadett. Kurz vor Frankfurt werden wir dann von der Rennleitung angehalten. Sie interessieren sich für Drogen, lassen mich freudig den Hampelmann durchführen und verwundert frägt der Pozilist, ob ich denn nervös sei. Ich kläre ihn auf, dass jeder klardenkende Mensch nervös ist, wenn er denn aufm Standstreifen der A3 herumsteht und bitte ihn, sein Kasperltheater nun zu beenden. Erst ich muss diese Pfeife auf die Idee bringen, dass ein Drogentest schneller ginge als seine Zirkusshow und tröpfle dann ganze 3 Tropfen Pisse in seinen Becher, soll er doch zusehen wir er da an seinen geliebten Saft rankommt soll.

Der Test ist natürlich negativ, wir können weiter und machen bei Frankfurt Halt. In einem Supermarkt essen wir und kaufen einen Kanister Öl. Seit rund 100km raucht der Kadett unfassbar stark. Die Bullen haben sich nicht dafür interessiert, wir hingegen haben festgestellt, dass er das Öl verbrennt und zum Großteil aus der Kurbelgehäuseentlüftung kommt. Wir beschließen weiterzufahren, hoffen dass der Motor durchhält und fahren einfach mal weiter. Zur Not würde an unserem Ziel sogar ein Ersatzmotor bereitliegen und notfalls gibt es ja noch den ADAC.

Bei Herrn C. angekommen plaudern wir ein wenig, der Kadett läuft nach wie vor – zwar super schlecht, er springt kaum an und verbraucht horrend viel Öl – aber er läuft und so treten wir am Abend wieder die Heimreise an. Bei jedem Stopp springt er anschließend immer schlechter an, wir ziehen eine geisteskranke Nebelbank hinter uns her und ich bin völlig verwundern, dass uns die Cops nicht anhalten bei diesen Rauchschwaden. Gelegenheit dazu hatten sie oft. Das letzte Stück sind wir dank nächtlicher Ausgangssperre wieder illegal unterwegs und fallen Dank dem Rauch auch kaum auf – angehalten werden wir allerdings auch hier wieder nicht. Zuhause angekommen verfrachte ich den Kadett dann zum freundlichen Opel Händler und in Bälde kann dann ein neuer Motor eingebaut werden. 428.000km hat der erste Motor nun durchgehalten. Ich bin gespannt wielange es der neue Motor macht – wenn er denn läuft und eingebaut ist.

erlebnistag rüsselsheim

Die letzten Tage habe ich nahezu nicht geschlafen und dafür umso mehr gesoffen. Im Volksmund schimpft sich das Fasching. Genug davon springe ich heute noch vor dem Morgengrauen in den Kadetten und fahre zielstrebig nach Rüsselsheim. Unterwegs gibt es Frühstück und dann fahre ich zuerst zur Carmania – eine Modellautobörse in der Mitarbeiterkantine von Opel in Rüsselsheim. Viel Zeit habe ich jedoch nicht und schaffe es daher nicht mein gesamtes Vermögen in Spielzeuge zu investieren. Denn nun treffe ich mich mit Herrn M. einen Steinwurf entfernt bei der Alt-Opel Teilebörse. Der hat den Kofferraum voll Krempel der nach Süddeutschland muss. Fix umgeladen und dann habe ich noch etwas Zeit über die Teilebörse zu schlendern. Finde aber fast nichts – es ist wie immer. Danke Murphy.

Eigentlich täte ich mich gern noch länger umsehen, aber der J. hat uns eingeladen zu einer vom FKK [Freier Kunst- und Kulturverein] organisierten Stadtführung. Wir sind eine kleine Runde von 6 Mann und stürmen zuerst einen Italiener in Rüsselsheim – die Pizza schmeckt fantastisch und die bekannten Gesichter mal wieder zu sehen macht Freude. Noch während dem Essen rollt auch schon unser Bus vor – der schippert uns nun quer durch Rüsselsheim – eine etwas andere Stadtführung. Rüsselsheim ist eng umflochten mit Opel – das dürfte klar sein. Im Zuge der Stadtführung kommen wir an vielen Punkten vorbei, die ich natürlich schon selbst etliche Male besucht habe und dennoch entdecke ich hier Sachen, die ich bisher nicht kannte.
Für echte Opel-Nerds eine tolle Veranstaltung, denn wo sonst sieht man sich Locations an, wo in den 70er Pressefotos gemacht wurden?

Nach drei Stunden ist die Führung vorbei und wir verabschieden uns dann auch allmählich. Den meisten steht noch ein weiter Heimweg bevor und ich freue mich tierisch auf mein Bett.

tausche nebel gegen sonne

Bewaffnet mit VW Bus und dem Opel Kadett düsen wir heute noch vor Sonnenaufgang ins schöne Lechtal nach Österreich. Denn Herr. B. hat unsinnigerweise ein Saisonkennzeichen an seinem Bus und so ist in Kürze Schluss mit Lustig. Der Wüstenluft frisch aus der Sahara sei Dank haben wir im Moment nicht nur Staub auf den Autos, sondern auch herrliches Wetter. Grund genug für einen kleinen Ausflug ins Grüne!

Die Autobahn in den Süden hat nun statt Verkehr einiges an Nebel zu bieten und pünktlich im Allgäu wird dieser von der Sonne gnadenlos hinfort gejagt. Im Tannheimer Tal betanke ich den Kadetten und erfreue mich an 1,18€ pro Liter Super. Nun geht es weiter bis nach Holzgau im Lechtal. Hier wollen wir waghalsig und abenteuerlustig Wandern.

Im Tal parkieren wir die Autos und marschieren munter drauf los. Nun geht es trotz klirrender Kälte nach oben und ich freue mich schon auf tolle Ausblicke!

der winter naht

In Kürze geht es nach Österreich in die Berge und ich nutze meinen heutigen Ehrgeiz um den Kadetten winterfit zu machen. So lasse ich Winterreifen montieren und passe nebenbei meinen neuen Dachgepäckträger an.

Herr B. hat mir den neulich übergeben, stammt ursprünglich von einem VW Bus. Mein alter Träger war nicht nur kleiner sondern auch total verschlissen und am Ende. Nach rund 400.000km nicht weiter verwunderlich. Das Dach eines Buses ist unwesentlich größer und so stehen natürlich einige Anpassungsarbeiten auf dem Plan. Ich kriege es hin, dass man ihn nur in der Breite kürzen muss und trotz zweifelhaften Augenmaßes passt das hinterher tatsächlich. Nun kann das Geraffel aus dem Kofferraum wieder aufs Dach und es bleibt ne Menge Platz für Gepäck und Bett im Erdgeschoss.