rockamberg #2

Kurzer Blick aus dem Dachzelt – es scheint hell zu werden. Geschlafen habe ich furchtbar schlecht, denn überall hat es die ganze Nacht furchtbar schrecklich gelärmt. Zu allem Übel hat es über Nacht auch sehr abgekühlt und wie so oft habe ich mal wieder keinen Schlafsack dabei, sodass ich massiv gefroren habe. Der dürre L. hat als Heizung auch nicht sonderbar gut fungiert und so verschwende ich nun keinen Gedanken daran, weiterzuschlafen. Stattdessen möchte ich die Ruhe nutzen und den Körper wieder auf Vordermann bringen. Bei den Duschen bin ich natürlich der Erste, runderneuere mich einmal und stolpere dann gemütlich zurück zum Camp.

Die süßen Whatabüsser kümmern sich derweil ums Frühstück, ich beschalle uns mit annehmbarer Musik und Herr L. liegt noch im Koma. Quasi der ideale Zeitpunkt für Schnaps. So verläuft dann der ganze Tag – wir feiern wildentschlossen, reden und treiben allerlei Unfug und starten am Nachmittag dann zu einer kleinen Wanderung. Die bereitet auch furchtbar viel Spaß und zurück am Camp strippen wir um uns anschließend zu lausen. Läuse finden wir zwar keine, dafür einige Zecken die glücklicherweise noch nicht gebissen haben.

So genießen wir weiter unser Luxuscamp, üben uns im Bierdosenstechen und ich freue mich schon tierisch auf Egotronic. Die spielen heute irgendwann gegen Mitternacht und dürfen keinesfalls verpasst werden. Am Festivalgelände angekommen ist es dann auch schon soweit und wie erwartet liefern Egotronic so richtig ab. Was ein Spaß und wie gut es doch tut auf einem Festival viele Bands zu sehen! Im Anschluss spielen noch Cafespione, nach ein paar Liedern reicht es mir aber und ich stolpere zurück zum Camp. Der Rest dürfte schon dort sein und mit Blick ins Zelt bewahrheitet sich das. Alles schläft. Die Nachbarn aber sind noch wach und wie ich meine Zähne putze habe ich schon Gesellschaft. Zusammen feiern wir lautstark eine ganz andere Party bis in die Morgenstunden, vermutlich zum Leidwesen aller anderen. Selbst Herr L. kriecht irgendwann aus dem Bett, erwacht von der lauten Musik.

rockamberg #1

Vergangenes Wochenende saß ich mit Herrn L. am Biertresen und wie das immer so ist, hatten wir einen grandiosen Einfall. Tickets für das bevorstehende Rock am Berg waren schnell erworben und heute geht es auch schon los. Der Kadett ist schnell beladen, ich hole Herrn L. ab und nun trennen uns nur noch 300km vom Festival. Die Autobahnen bis Thüringen sind herrlich leer, Whatabus ist auch schon da und zu unserem Glück haben die beiden unser Camp soweit schon aufgebaut. In Sekundenbruchteilen steht auch schon das Dachzelt und wir finden uns beim Genuss diverser Kaltgetränke wieder.

Sehr lange können wir uns hier nun aber nicht aufhalten, denn in Kürze spielen Schnipo Schranke und wir wollen es nicht verpassen. Die habe ich letztes Jahr auf Rock im Park gesehen und fand es grauenvoll, sodass es heute theoretisch nur besser werden kann. Zu meinem Glück ist es sogar deutlich besser und macht richtig Laune, ein grandioser Zeitvertreib bis zu Dritte Wahl, die spielen nämlich gleich im Anschluss. Früher hab ich die oft gehört und auch einmal live gesehen, seither aber sämtliche neuen Alben verpasst und nun bin ich recht gespannt.
Auch hier kommt ordentlich Spaß auf, so sehr dass wir sogar irgendwann zum Wasser greifen und saufen wie die Schweine.
So neigt sich ein gelungener Festivalstart dem Ende entgegen und ich bin so richtig stolz auf uns. Beide sehenswerte Bands gesehen, lecker gegrillt und ausreichend gefeiert, sodass wir uns den Schlaf nun redlich verdient haben.