slalom szeged #4

Die Karawane rollt wieder und wir machen nach einem kurzen Stück eine Frühstücks- und Pipipause an einem McDonalds. Jetzt liegen noch rund 250km vor uns, die uns mitten durch die Pampa führen. Nach einer Weile queren wir die Donau und auf halber Strecke bis Szeged entdecke ich ein „Old Car Museum“ am Straßenrand. Anstatt umzudrehen soll es über Feldwege dorthin gehen, nach ein paar Kilometer müssen wir aber umdrehen – nicht alle Autos sind für solche Pisten geeignet.

Das Oldtimermuseum hat geöffnet, wir parkieren und sehen uns ausgiebig um. Besonders groß ist es nicht, aber es stehen ein paar hübsche Schmuckstücke herum und nach einer Weile gehen wir zur Freude der Betreiber dann auch wieder.

Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir dann schließlich unser Ziel. In der Innenstadt von Szeged habe ich uns ein Hotel gebucht und die Fahrzeuge finden in der Tiefgarage platz. Wir sind nun sogar etwas früh dran, sodass wir noch nicht einchecken können. Schuld daran ist der reibungslose Ablauf. Keine Pannen, wir haben uns nicht verfahren und auch sonst lief alles irgendwie viel zu gut.

Bis wir in unsere Zimmer können, verharren wir nicht in Langeweile, sondern schmeißen wie üblich eine kleine Parkplatzparty im Parkhaus.

slalom szeged #3

Lange ging die Grillparty nicht – die meisten sind recht schnell zu Bett gefallen und ich habe die Ruhe genutzt, um ein bisschen Spazieren zu fahren. Wir stehen auf einem Wanderparkplatz ganz grob zwischen Budapest und Balaton. Ein See ist auch gleich ums Eck und bei der Gelegenheit, umfahre ich ihn direkt und finde morgens um 05.00 Uhr sogar eine Toilette, die ich nutzen darf.

Zurück am Schlafplatz wird es auch schon hell – noch schlafen alle tief & fest. Ich nutze die Gunst der Stunde um die Autos abzulichten und beginne mit der Fahrzeugbewertung.

Es gibt viele Kategorien, in denen man Punkte absahnen kann. Dabei spielt zum Beispiel das Fahrzeugalter eine Rolle, oder der Pflegezustand innen, außen und auch die Fahrweise und vieles mehr. Als ich damit weitestgehend durch bin, beginne ich rumzulärmen, drehe die Musik schön laut auf, sodass nach und nach der Rudel erwacht und wir langsam weiterkönnen. Jetzt beginnt schließlich der spaßige Teil. Es ist hell & wir brettern durch die Pampa!

slalom szeged #2

In Bayern bekam Herr M. noch den 1. Preis für die Kilometerwette überreicht. Vor vier Wochen musste getippt werden, wie hoch der Kilometerstand des Kadetts bei Rallyestart sein wird und er lag sehr nahe dran.

Nun durchqueren wir Österreich. Auf den Autobahnen merkt man nichts von Lockdown und glücklicherweise haben selbst die ganzen Fressbuden am Fahrbahnrand ganz normal geöffnet. Wir kommen zügig voran, halten nur gelegentlich zum Tanken und fahren kurz nach Mitternacht schon über die Grenze nach Ungarn.

Unser erster Treffpunkt in Ungarn sollte eine Tankstelle sein. Ist er auch, jedoch gibt es hier nur Diesel & geschlossen is der Bums auch noch. Sämtliche Tankstellen scheinen geschlossen zu sein und so gehen wir wieder auf die Autobahn und fahren den ersten Rasthof an.

Vollgetankt verlassen wir die Autobahn und haben noch gute zwei Stunden bis zu unserer Grillparty. Über Stock & Stein fahren wir durch die nächtliche Pampa und erreichen gegen 04.00 Uhr in der Nacht unseren Treffpunkt. Das Saarland kümmert sich um die Verpflegung, wirft kurzerhand den Gasgrill an und die ersten Rallyepiloten fallen in den Schlaf.

slalom szeged #1

Wie es die Tradition will, geht es vor Rallyestart für mich ins Allgäu. In Kempten gehe ich Unrat einkaufen, den man für die Rallye so benötigt und fahre dann ein wenig durch die Berge. Ich sehe mich in Missen um, fetze unentwegt über Feldwege und stehe dann am Großen Alpsee. Ich verweile hier ein bisschen und weiss, dass es langsam Zeit wird. In zwei Stunden muss ich am Treffpunkt sein und fresse bis dahin noch ein wenig Asphalt.

An einem Autohof an der A7 treffen wir uns & so stehen hier vier tollkühne Kisten bereit für ein kleines Abenteuer. Schnell ein Bierchen gezischt, vollgetankt, die Autos beklebt & dann kann es schon losgehen zum nächsten Treffpunkt. Dort stoßen wir auf die restliche Rallyecrew und wie wir abfahren, wird es auch schon dunkel.

Wir fressen Kilometer um Kilometer auf den Autobahnen, ballern an München vorbei und treffen dann auf den Golf von Herrn T. – die wohnen in München und schon besteht unsere Kolonne aus fünf Fahrzeugen. Kurz vor der Grenze zu Österreich erreichen wir unseren Treffpunkt und sind plötzlich vollzählig.

Ein großes Hallo, Verteilung der Roadbooks und dummes Gelaber frisst einige Zeit, dann tanke ich noch den Kadetten und schon kommen wir zum etwas langweiligeren Teil – wir durchfahren dieses komische Österreich.