storebæltsbroen

Wir pausieren noch etwas am Meer, gucken auf die Brücke und vertreten uns etwas die Beine. Und nun geht es mangels Alternativen auf die Autobahn und über die Beltbrücke. Die Meerenge Großer Belt wurde früher mittels Fähren bezwungen und kann seit bereits 18 Jahren einfach überfahren werden. Die 7km vergehen wie im Flug und man sieht aus dem Auto heraus natürlich nichts – von einem Schiff oder eben vom Festland sieht das ganze sehr viel spektakulärer aus. Umgerechnet kostet der Spaß rund 30,-€ und wir können die Autobahn bei Ankunft auf der Insel Seeland dann auch wieder verlassen.

An einer Tankstelle sammeln wir uns und anschließend möchten wir die Autobahn nördlich umfahren. Die Route macht so einen großen Bogen und landschaftlich kommt schon viel mehr Freude auf. Die großen Hauptstraßen sind nun auch weniger Teil der Route und so kommen wir durch wunderschöne Dörfer und bekommen die unmöglichsten Sraßen unter die Räder. An einer Tankstelle machen wir Halt und ich bin überglücklich, dass es dort auch Essen gibt – undzwar selbstgemachtes, wirklich gutes Essen. Ich esse Fischbrötchen, schlabbere Majonaise und an den Mundwinkeln kleben Salatblätter. Herrlich!

Die Truppe ist sich einig, alle scheinen die Lust am Fahren verloren zu haben und so fahren wir auf die Autobahn. Ich finde es horrend schade, füge mich dann aber natürlich und so werden die Navis mit unserer Zieladresse gefüttert und weiter geht’s. Auf der Autobahn ist es natürlich sauöde und in windeseile erreichen wir Kopenhagen um dann über die Öresundbrücke zu fahren. Diese kostet rund 50,-€ für einen PKW und ist genauso spektakulär wie die Beltbrücke. Nämlich garnicht, sofern man darauf ist.

dänisch inselhopping

Kurz vor der Grenze zu Dänemark füllen wir noch die Spritreserven auf und dann geht es noch rund 80km bis nach Kolding. Wir kommen gegen 04.30 Uhr in der Nacht an und beziehen eine Art Park & Rideparkplatz direkt an einem Firmengelände. Wir einigen uns auf 2-3 Stunden Schlaf und dann soll es weiter gehen. Ich erhoffe mir um diese Zeit bereits etwas Helligkeit, denke dabei aber nur wenig daran wo wir sind und dass es bisdahin definitiv nicht hell sein wird.

Viel Schlaf findet jedoch keiner von uns, kaum eingeschlafen kommen die ersten Pendler. Auf dem Parkplatz herrscht plötzlich reger Betrieb und wir ziehen natürlich viele neugierige Blicke auf uns. Also satteln wir schon früh unsere Fahrzeuge und ich merke dass mein Navi keinen Plan hat, wo Schweden liegt. Vonwegen „ganz Europa“, so ein Dreck! Glücklicherweise gibt es mobiles Internet und so kommen wir auch hier in Kolonne weiter.

Die Route verläuft nun von Westdänemark rüber nach Schweden. Ohne Autobahn und ohne Fähren. Es sind nur wenige Kilometer von Kolding bis wir auf der Insel Fünen sind – diese queren wir jetzt komplett und vermeiden dabei so gut es geht die Hauptstraßen. Dank des guten Straßennetzes kommen wir trotzdem wahnsinnig schnell voran und sehen leider viel zu wenig der tollen Landschaft. Mir scheint es auch so, dass es den anderen Teilnehmer gelegen kommt, offenbar hängen die 1.000km noch schwer in den Knochen. Ich muss schon beinahe Überredungskunst anwenden, dass wir am Meer anhalten, bevor es über die Großer-Belt-Brücke auf die nächste Insel geht.

nordic drivin‘

Entschuldigt die Stille, mangels Lust & Netz gab es wenig zu erzählen – hole ich hiermit nach. Ende April ging es los.
Eines Abends der Spontanbeschluss, wir fahren früher als geplant – kurzum den Kadett beladen und um 21.00 Uhr ging es die A7 hinauf.

Pünktlich zum Grenzübertritt nach Dänemark versüßte uns der Sonnenaufgang die Fahrt. Man hätte meinen können, es werde ein wundervoller Tag. Wenn man den rauhen Wind außer Acht lässt, wurde er es auch.

Irgendwann kamen wir schließlich in Aabenraa an. Wir unternahmen einen ausgeprägten Spaziergang durch das Dorf & den Hafenbereich. Alles sehr verschlafen und ruhig – perfekt!