Solangsam dürften wir, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, dem Parkplatz richtig nahe sein. Nun stehen wir aber vor mächtig vielen Büschen und Bäumen und zur Rechten fließt ein Bach. Also mitten durch! Durch das Gewächs kann man nie so richtig einschätzen wie tief der Schnee ist und vorallem was sich darunter befindet. So landen wir immer wieder entweder senkrecht im Schnee, sinken ein bishin in’s Nirvana oder wir fallen einfach waagerecht in die weiße Pracht.
Auf der anderen Seite des Baches sehe ich eine Straßenlaterne – also dürfte dort oben ja eine Straße sein. Das käme uns allen gelegen – denn allmählich wird es wirklich anstrengend. Ich finde uns einen Übergang, teste und präpariere ihn ein wenig und so kommen wir alle Viere trockenen Fußes in Richtung Hoffnung.
Nun geht es noch steil nach oben und tatsächlich – eine Straße! Zwar nicht ohne Schnee, aber man kann darauf laufen. Meine Füße gucken ganz verdutzt – festen Untergrund scheinen sie für immer abgeschrieben zu haben. Ein paar Meter weiter sieht man sogar schon den Parkplatz – alles in allem war das nun überhaupt nicht weit – wir haben lediglich den ungünstigsten Weg genommen.
Am Auto angekommen wechsle ich erstmal Schuhe und Socken und dann geht es den Fernpass ein Stück weiter – hungrig sind wir. Wir kehren in einer Gaststube ein und schlagen uns die Mägen voll. Verdient haben wir es uns schließlich. Vier müde Gesichter wollen nach Hause und so steuere ich den Kadetten wieder gen Norden. Im Allgäu schneit es wie verrückt, das aber ist kein Problem – der Kadett fährt schließlich auf jedem Untergrund wie auf Schienen.