Nach Adam Angst stärken wir uns mal wieder im Biergarten und ich nutze die Gunst der Stunde, um meine Schuhwerk grundlegend zu überdenken. Es kommen wieder meine ausgelutschten Slipper zum Einsatz – in denen tanzt es sich so toll! Und schon machen wir uns auf den Weg aufs Gelände und finden uns am Bierstand wieder. Zu Tenacious D feiern wir recht ausgelassen, trinken fassweise Gerstensaft und ich treffe sogar einige Freunde nach langer Zeit mal wieder. Bei dieser wahnsinnigen Menschenmasse durchaus unüblich.
Tenacious D war nun nichts, das ich unbedingt sehen musste – aber schnell kapierte ich, dass die Jungs der Liveact schlechthin sind. Wir hatten eine ansehnliche Portion Spaß und nun graut es mir schon vor dem heutigen Headliner. In Kürze spielen Slipknot und meine müden Beine haben so gar keine Lust. Aber schon während des ersten Songs ist das völlig vergessen und wir genießen eine erstaunlich gute Show, einen ganz akzeptablen Sound und wär hätte es gedacht – Slipknot hat auf der Bühne nun tatsächlich überzeugt. Ist auch besser so – denn in meinem Handschuhfach liegen noch Slipknot-Tickets.
Nach dem Konzert bin ich noch völlig angefixt und täte gern zu Eagles of Death Metal – die Mucke fand ich schon immer hervorragend, wenn auch die Band selbst etwas ööhm, doof ist. Die Veranstalter von Rock im Park aber verändern permanent die Wege und ich checke überhaupt nicht durch, sodass wir plötzlich vor der anderen Bühne stehen, Hier spielen im Moment Marteria & Casper – habe ich garkein Bock zu und so futtern wir ein wenig Handbrot. Schmeckt eigentlich nur nach Sodbrennen und so beschließe ich, dass es Zeit ist für ein Bett. An einem DJ-Pult komme ich leider aber nicht ungestreift davon, tanze noch ein wenig und finde mich dann etwas später am Biergarten wieder. Wie das so ist, schaffe ich es heute auch nicht mehr ins Dachzelt. Jeder meiner Knochen schmerzt, ich bestehe nur noch aus Muskelkater und mache es mir mangels Energie dann im Erdgeschoss bequem.