Hier ein kurzer Rundumschlag über unseren Februar 2024. Jetzt habe ich über Jahre die Tastatur einstauben lassen, sodass es Zeit wird wieder im kleinen Rahmen zu beginnen.
Der Februar startete direkt mit einer fetten Kneipentour und endete mit einem Kater, wie das eben so ist. Und weil ich ja noch immer ein erlebnisorientierter Jugendlicher bin, ging es anschließend nach vielen Jahren mal wieder auf den Fasching. Furchtbare Mucke, mies gekleidete Leute und viel Alkohol. Ich pausiere dann wohl wieder ein paar Jahre.
Für mitte Februar habe ich mir eine kleine Tour zusammengestellt und in der Nacht ging es dann auch schon los, sodass ich im Morgengrauen in Österreich aufschlug. An der Donauschlinge Schlögen unternahm ich eine fette Frühsport-Wanderung, und genoss des Nebels sei Dank keine Aussicht vom Berg herab. Zurück im Kadett dann weiter nach Wels gefahren. Den ganzen Morgen und auch Mittag bin ich durch Wels gelatscht, um irgendwann festzustellen, dass die Stadt wenig hübsch und super langweilig ist. So fuhr ich nachmittags noch rüber nach Linz und warf einen Blick auf die Donau. Es war sogar noch Zeit für einen kleinen Spaziergang – mein Schrittzähler hat sich davon bis heute nicht erholt.
Am Abend spielten dann LEFTOVERS und als Support NORMFREI im Alten Schlachthof. Eigentlich wäre ich statt in Wels, in Rostock bei PASCOW, die kurzfristig die Tour absagen mussten und ich nach einem Ersatzgig für Rostock suchte. Konnte ja keiner ahnen, dass ich dann rund 1.000km entfernt von Rostock lande. Das Konzert war jedenfalls super, hat mir direkt eine aufgeplatzte Lippe beschert und hat viel Spaß gemacht. Anschließend in den Kadett gesessen und den Zündschlüssel herumgedreht. Ich hatte Anschlusstermine und hatte das Vergnügen, die gesamte Nacht durchzufahren. Nach ein paar Stunden kam ich sogar an meiner Heimat vorbei, hat so richtig geschmerzt nicht einfach das Bett aufzusuchen und stattdessen noch weitere 700km abzureißen. Pünktlich um 12.00 kam ich schließlich in Lille, Frankreich an, parkte den Kadetten im Parkhaus und bezog mein Hotel. Mangels Bock auf Schlafen bin ich dann direkt losgetigert um mir Lille anzusehen. Es wetterte hervorragend und die Stadt war unglaublich voll von Menschen. Nach ein paar architektonischen Highlights, schlechtem Essen und einer erfrischenden Dusche habe ich mich dann in Schale geworfen, mir einen Sixpack 1664-Bier in die Rüstung geworfen und bin direkt nebenan auf das „Best of L’Aeronef“ gegangen. Hier gab es gleich 6 Bands, alle im weitesten Sinne aus dem Post-Punk, auf die Ohren. Darunter TREEBOY & ARC, UNSCHOOLING, HOTEL LUX, GURRIERS, LAMBRINI GIRLS und DITZ. Grund für meine horrend weite Anreise waren GURRIERS, die haben mich im Sommer 2023 schon derart aus dem Mosphit geblasen, dass ich sie direkt wieder sehen wollte. Nach dem Konzert wackelte ich ins Bett, leider klingelte schon vier Stunden später der Wecker. Ein Horror!
Nach nur 12 Stunden Fahrt bugsierte ich den Kadett in ein Parkhaus direkt in Berlin und startete mit einer Wanderung durch Friedrichshain und Kreuzberg, bis Abends endlich SPRINTS und als Support ENGLISH TEACHER zum Tanze baten. Das Konzert war im Cassiopaia und hätte besser kaum sein können. Fantastischer Auftritt und auch hier hatte sich der endlos weite Weg wieder gelohnt! Im Anschluss ging es auf die Autobahn und ich schaffte es bis vor die Tore Dresdens. Dort geduscht und mich erst mal hinters Lenkrad gelegt. Meinen Körper hat der Schlaf gut gefallen, sodass ich erst irgendwann am Morgen wach wurde.
Nach ein paar Stunden Fahrt war ich dann endlich in Regensburg. Hier residiert unser altbekannter ‚Whatabus‘ in neuen Büroräumen, die es sofort zu besichtigen gab. Da kam dann auch mal wieder die gesamte Festivalgang zusammen und mit ein paar Bieren, Weinen und Pizza Fand die Nacht erst sehr spät ein Ende. Am nächsten Tag – endlich ausgeschlafen – ging es noch zum Italiener und für mich dann wieder auf die Autobahn. Die wohl kürzeste Etappe der Tour stand bevor. SPRINTS und ENGLISH TEACHER im Feierwerkt in München. Konzert wieder super gewesen, nur herrscht in der Kranhalle immer beschissener Sound und das Publikum bestand in erster Linie Schlaftabletten. Dafür wars dann nicht so anstrengend und ein super Start in zwei Tage Ruhepause.
Nach zwei Tagen Zuhause schnappte ich mir meine Göttergattin und wir fuhren nach Amsterdam. Dort angekommen gab es nach einem Spaziergang nix weiter zu tun, sodass wir früh zu Bett gingen und am Morgen dann durch Amsterdam shoppten. Nachdem Millionenbeträge verschoben wurden, ging es für mich Abends wieder zu SPRINTS und ENGLISH TEACHER im Tolhuistuin. Fantastisches Konzert, tolles Publikum und damit war der Abend ein sehr würdiger für das Ende meiner kleinen Irrsinns-Fahrt. Nach über 5.000km lag ich dann wieder im heimischen Bett und bereute nichts. Viel mehr hatte der Februar dann auch nicht zu bieten – hat mir aber gereicht.