Vor ein paar Wochen fragte mich Herr C. ob der Preis für seinen jungen Gebrauchten in Ordnung sei. Ich bejahte und wunderte mich ein wenig darüber, dass er den tollen Opel nicht losbekommt. So bot ich ihm direkt an, dass ich das Auto für Summe X kaufen täte, wenn er ihn gar nicht losbekommen sollte. Und nun hat er sich bei mir gemeldet. Ob mein Angebot noch stünde. Eh klar, Autos kann man immer gebrauchen!
Der Kadett wurde seit Polen so gut wie nicht bewegt, steht dumm rum und hat viel Zeit in der Werkstatt verbracht. So bleibt er auch heute stehen und ich fahre zusammen mit Herrn R. nach Mainz in die schöne Pfalz. Dort nämlich wohnt der C. und wird nun heute endlich seinen Opel Astra los. Die Anfahrt ist etwas schwierig, denn ausgerechnet heute steht Schneechaos auf dem Programm und so schleichen wir langsamen Tempos in Richtung Pfalz. Angekommen bleibt leider nicht viel Zeit, denn wir müssen zeitnah wieder zurück. Den Astra schaue ich mir nicht wirklich an, checke nur ob er anspringt und bezahle meine Zeche.
Auf dem Heimweg kommen längst vergessene Gefühle wieder in mir hoch. So einen Astra hatte ich nämlich als Jungspund schon einmal. Damals diente er als Winterauto und hat mich nie im Stich gelassen. Der untermotorisierte Kombi hat immer viel Spaß gemacht und für all den Unfug den wir damit getrieben haben, sollte man vermutlich in den Kerker kommen.
Die 300km meistert er auch ganz zuverlässig, braucht wenig Sprit und dient mir noch zwei Tage als Ersatz – denn der Kadett steht noch in der Werkstatt. Ein neues Türschloss soll vermeiden, dass ich weiterhin zur Beifahrertüre ein- und aussteige.
Was dann mit dem Astra passiert? Keine Ahnung. Vielleicht verkaufe ich ihn, vielleicht behalte ich ihn auch – mal sehen.