Vernünftiges Wetter lässt mich heute nach draußen gehen. Herr M. kommt mit seinem „neuen“ T3-Bus angefahren und wir parkieren unsere Kisten an einer Tankstelle. Von dort aus marschieren wir los in den Wald – glotzen in einen Steinbruch und machen uns weiter auf den Weg zu der verlassenen Brauerei.
Kaum zu glauben, aber seit meinem letzten Besuch hat sich der Zustand noch weiter verschlechtert. Damals war ich nicht im Keller und habe mich in den Berg nicht hineingetraut. Heute schon, bin ja nicht allein. Die Treppe in die Kellerräume ist etwas beängstigend, weil unendlich. Irgendwie nimmt sie kein Ende. Es geht locker 3 Stockwerke nach unten. Dort ist es höllisch dunkel, sehr feucht und vermüllt ohne Ende. Dafür der einzige Platz im Gebäude wo sich noch alte Utensilien finden lassen. In den oberen Stockwerken hingegen gibt es nichts mehr – nur Müll und Schmierereien sowie zerborstene Scheiben.
Draußen dann in den angrenzenden Berg – ein Zugang ist soweit frei, dass ich mit meinem Fliegengewicht gerade so durchpasse. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass es 50m tief in den Berg hineingeht und dort früher das frische Bier gelagert wurde. Mit Taschenlampen bewaffnet bahnen wir uns durch die Gänge und ich zähle weitaus mehr als 50m. Ich schätze das ganze zugängliche Tunnelsystem auf etwa 250m. Viele Durchgänge/Räume sind leider zugemauert und am Ende kommen wir an einem anderen Eingang/Ausgang an, der aber auch zugemauert ist. Also geht es zurück und wieder hinaus an die frische Luft. Anschließend besuchen wir noch Herrn E. in seiner neuen Behausung, labern dumm heraus und ich freue mich auf baldiges Pizzaessen.