Das Frühstück ist heute sehr italienisch, nämlich etwas mager und zu meinem Bedauern gibt es überhaupt kein Gemüse, finde ich immer sehr schade. Satt werde ich aber trotzdem und werde anschließend sehr ungeduldig, denn ich möchte runter an den See. Sicher gibt es dort eine nette Atmosphäre, Wein und den ein oder anderen Happen Pizza. Also packen wir alles nötige beisammen, ich schenke mir und Frau J. einen Vodka ein und wir marschieren einfach mal drauf los. Vorbei an unzähligen Villen – viele davon sind schon seit längerem verlassen, geht es permanent bergab und nach rund zwei Stunden kommen wir in Orta San Giulio an. Das Städtchen liegt schön gelegen auf einer Halbinsel am Ortasee und wir schlendern durch die Gassen. Noch etwas außerhalb blicken Herr B. und Ich in die Küche eines Restaurants und sind uns ganz sicher, dass wir dort nun sofort essen müssen. Drinnen finden wir platz, bestellen Pizza und Hauswein und werden nicht enttäuscht. Die Pizzen schmecken fantastisch und auch der Vino Bianco weiss voll zu überzeugen.
Wir stolpern weiter durch die Stadt, blicken in manche Läden, erfreuen uns der schönen Architektur und erspähen am Ende des Weges ein kleines Lokal. Hier kann man ganz alleine und ruhig im Wasser sitzen und Cocktails schlürfen. Für uns das genau richtige. Wir verhocken schon wieder ein Weilchen, raffen uns dann auf zum Eisessen und marschieren wieder zu unserem neuen Lieblingsrestaurant. Die Küche hat geschlossen, was uns aber völlig kalt lässt. Wir sind wegen des Weines da. Stunde um Stunde sitzen wir hier bis wir schließlich 4l Wein getrunken haben und die Weißweinkarte nichts mehr hergibt. Nun heißt es angetrunken den Weg zum Hotel zu finden und das ganze trotz einiger Steigung auch zu schaffen, denn das Abendessen wartet und sicher noch mancher Wein und andere Kaltgetränke.