lustvoll durch lustica

Wir genehmigen uns heute ein leckeres Frühstück in einem nahgelegenen Hotel und kapern dann den Kadett um auf die Halbinsel Lustica zu fahren. In den kleinen Bergdörfern ist alles wie ausgestorben und man hat jederzeit einen wundervollen Blick aufs Meer. Wir fahren durch die vielen Dörfchen bis nach Rose und täten hier furchtbar gerne etwas essen. In dem schönen Städtchen hat aber leider alles geschlossen. Die Saison beginnt erst in einigen Wochen, sodass wir außer Bauarbeitern und viel Ruhe hier nichts weiter bekommen.

Irgendwann haben wir genug von der Oliveninsel und fahren zurück nach Kotor umd die Mittagshitze für ein kleines Selbstmordkommando zu nutzen.
Es ist furchtbar heiß und wir marschieren hoch auf die Festung, die über der Altstadt auf den Berg gebaut wurde. Eindrucksvoll schlingelt sich die Stadtmauer um den Stadtkern und auf den Berg. Unzählige Treppenstufen führen hinauf und offenbaren einen unglaublichen Blick auf die Bucht und Umgebung.

Erschöpft kommen wir zurück, gehen Essen und genießen dann unser Zimmer, denn Morgen ist auch noch ein Tag.

balkanblues

Ich habe zur Zeit wahnsinnig viel Arbeit und entsprechend wenig Zeit für schwachsinnige Reisen. Nichtsdestotrotz soll es heute ein wenig in die Ferne gehen. Der Kadett bekommt ein paar Galllonen Unverbleites und unser Gepäck findet im Inneren platz.
Nachmittags fahren wir schließlich los, pappen vor Salzburg Vignetten in die Frontscheibe und brettern ein paar Stunden später durch den Karawankentunnel. Slowenien durchqueren wir in der dunklen Nacht und weiter geht es nach Kroatien. Die Grenze kostet allerdings Nerven, denn die Kroaten kontrollieren heute, als sei es eine Außengrenze. Immerhin kommen diesmal keine Fragen auf, bezüglich meines gestohlenen Führerscheins.

Jetzt geht es der Küste entlang in den Süden, noch vor Sonnenaufgang packt mich die Müdigkeit und wir dösen ein Stündchen im Auto ehe es weitergeht. Am Morgen reisen wir dann in Bosnien & Herzegowina ein und ich raffe allmählich, dass die Route so garkeinen Sinn macht. Denn eigentlich möchten wir nach Montenegro und die letzten 200km durch Bosnien würden bedeuten, dass wir nur auf miesen Pisten fahren.
Also kehre ich um – an einer anderen Grenzstation geht es wieder nach Kroatien. Der bosnische Grenzbeamte ist etwas verwundert über unseren langen Aufenthalt in seinem Land und der kroatische Zoll zerpflückt das ganze Auto – ein herrlicher Spaß!

Nun fahren wir die etwas klügere Route entlang der Küste, fahren nochmals ein Stück durch Bosnien und landen schließlich in Montenegro – unserem Ziel.

nur aufs meer glotzen

Das Wetter ist so wunderbar hier in Slowenien, jedoch nervt mich unser Hotel ganz fürchterlich. Denn in der Hotelbeschreibung war die Rede von einem Pool direkt am Meer mit einer großen Liegewiese und ganz gern wären wir einfach ein paar Tage rumgelegen. Ganz ohne Programm, Bewegung und all den Firlefanz. Der Pool jedoch ist eingezäunt und abgeschlossen und die tolle Wiese am Meer ist zwar vorhanden aber nicht mit Liegestühlen und Schirmen ausgestattet. Das nervt natürlich und auch das Frühstücksbuffet im Vier-Sterne Palast ist nur schwer bekömmlich. Alles schmeckt nach nix und sieht dabei auch noch recht unappetitlich aus.

So machen wir uns heute auf den Weg nach Piran – zu Fuß am Meer entlang kommen wir schließlich an, marschieren den Berg hinauf zur alten Stadtmauer und glotzen ansonsten nur auf alte Häuser und das Meer. Den ganzen Tag verbringen wir in irgendwelchen Cafés und Restaurant, genießen das Essen und Kaltgetränke und fallen stets erschöpft zu Bett. So verbringen wir nun unseren restlichen Urlaub eben in der Gastronomie, blicken permanent aufs Meer und lassen die Bücher links liegen. Ist ja auch mal ganz nett und vorallem sehr entspannend.

rumrentnern

Wir haben so richtig Lust drauf am Meer herumzuliegen und nichts zu tun. Also fahren wir heute nach Slowenien an die Adria und hoffen auf entspannte Tage. Am Abend geht es los und nach 8 Stunden Fahrt ist nicht nur der neue Tag angebrochen, sondern das Meer bereits in Sichtweite. Für ne schmale Mark haben wir uns in einem Hotelkomplex direkt am Meer eingekauft und warten nun aber noch ein wenig mit dem Einchecken. Die Zeit bis dahin überbrücken wir damit den Kadett zu parken und setzen uns dann nach einem kurzen Spaziergang durch die Hotelanlage auf ein Mäuerchen direkt am Meer. Ein Baum spendet Schatten, das Handy den passenden Soundtrack und aus unseren Taschen zaubern wir Kaltgetränke und beginnen uns selbst zu feiern.

Wie wir dann einige Stunden später einchecken schäme ich mich fast ein bisschen für unser jugendliches Verhalten, schließlich scheinen wir die einzigen fernab des Seniorenalters zu sein. In meinem Zimmer angekommen muss ich zuerst die Klimaanlage abschalten, denn es ist furchtbar kalt und wie sich später herausstellen soll, startet das doofe Ding immer wieder von ganz allein. Ansonsten ist das Zimmer aber halbwegs in Ordnung, nichts besonderes aber für den Preis und mit dem Meer vor der Tür bin ich zufrieden. Weil der Tag nun schon ein wenig fortgeschritten ist und wir keine Lust mehr haben etwas zu unternehmen, setzen wir uns einfach in das Restaurant neben unserem Hotel und stopfen uns mit Spaghetti voll. Der Wein mundet auch ganz vorzüglich und so verhocken wir bei einigen Karaffen bis in die Nacht hinein um dann in einen komatösen Schlaf zu fallen. Erstaunlich was mein inzwischen altgewordener Körper noch alles verkraftet, so ganz ohne Schlaf, viel Sonne und noch mehr Wein.