steinsowjets

Etwas außerhalb von Budapest liegt der Memento-Park, auch Szoborpark genannt. Er wurde 1993 eröffnet und umfasst eine Sammlung von Denkmälern aus der Zeit des Realsozialismus und danach. In irgendeinem Buch habe ich vor langer Zeit davon gelesen und habe einen zugewucherten Park mit allmöglichen Statuen in Erinnerung.
Wie wir am Park ankommen ist dem nicht unbedingt so und die werte Dame am Eingang verlangt 5,-€ Eintritt pro Person. Der Park ist nett angerichtet, jedoch fehlen Informationen zu den jeweiligen Statuen. Weder ungarisch noch auf anderen Sprachen erfährt man irgendwas dazu – etwas schade. So versammeln sich auf dem Gelände die großen Kommunisten und einige Denkmäler – zum Großteil stammen sie aus der Budapester Region.

Muss man nun nicht unbedingt gesehen haben und mangels Informationen kommt auch so überhaupt kein Spaß auf – also vertrollen wir uns fix wieder, steigen in den Kadetten und fahren lediglich zwei Kilometer weiter. Ich steuere durch eine Kleingartenanlage und zerstöre mir, wie mir erst später auffallen wird, den Auspuff. Den Kadett lassen wir hier inmitten der Spießergärten stehen und gehen zu Fuß zu seiner Burgruine. Ruine trifft es auch exakt auf den Punkt, denn von der ehemaligen Burg sind nur noch wenige Grundsteine übrig und das gesamte Areal ist total verwachsen, sodass man auch nichts sieht.
Von dem Berg gegenüber erhoffe ich mir einen schönen Panoramablick über Budapest und werde abermals enttäuscht. Man sieht nämlich nichts. Scheint heute nicht mein Tag zu sein, also besser schnell ins Hotel.