bummelgang

Von Marc & Selena habe ich mich verabschiedet und versuche jetzt nach Österreich zu kommen – aber nicht ohne in Regensburg die Wallhalla-Gedenkstätte zu besuchen. Schon ewig nehme ich mir vor dort mal hin zu fahren! Nicht aber wegen der vielen Büsten, sondern wegen des doch recht imposanten klassizistischen Tempelbaus. Besonders von der Südseite wirkt der Bau unheimlich monumental, es fällt mir schwer mich sattzusehen und trotz meines immensen Zeitdrucks (höhö!) laufe ich die große Runde um die Gedenkstätte, kämpfe mich die unzähligen Stufen hoch und bezahle sogar Eintritt um in die Marmorgesichter von großen Deutschen zu blicken.

Nun könnte ich etwas zu Essen gebrauchen und beschließe bis Passau die Autobahn zu nehmen, um anschließend nach Norden abzudriften. Kurz vor Tschechien werde ich dann in einem Kuhdorf auch fündig und herrlich satt. Damit hat sich erledigt bei Tageslicht Ungarn zu erreichen, denn mit der Dämmerung komme ich in Linz an und überlege kurz allen Ernstes ob ich hier nächtigen soll. Die Vernunft siegt schließlich und ich starte durch bis zu den Toren Wiens. Hier schneit es ganz fürchterlich und ich gönne mir jenseits der Autobahn ein Abendmahl und verwöhne den Kadett mit Benzin. Das Gegurke macht sich auch richtig bemerkbar, 5,5l/100km lassen die Reisekasse jubeln.

Auf Wien habe ich so überhaupt keinen Bock, müde bin ich noch lange nicht aber bis zu meinem nächsten Ziel ist es noch ein Stück, jedoch nicht weit genug um die Nacht durchzufahren. Also höre ich auf zu überlegen und lass den Kadett einfach mal rollen und schon bin ich in Ungarn. Auch hier schneit es ununterbrochen bis es schließlich in Eisregen übergeht und mich zwingt alle 5km zu stoppen, um die Scheiben freizukratzen. Nun bereue ich auch ein klein wenig die Wahl der Jahreszeit für diese Tour. Irgendwie bescheuert.